Zukunft der Brust-OP

Ein Blick zurück auf die letzten Jahre zeigt, welche enorme Entwicklung die Brustchirurgie durchlaufen hat. Neue Operations- und Narkoseverfahren, optimierte Schnitttechniken, hochmoderne Geräte sowie verbesserte Implantate und alternative Füllmaterialien machen es möglich, heute nahezu jede Brustform zu behandeln und dabei auf individuelle Voraussetzungen bestmöglich einzugehen. Und noch immer haben Forschung und Entwicklung viel Neues zu bieten. Aber wohin geht der Trend? Wie werden in Zukunft Brust-OP und Brust-Korrektur aussehen?

Brust-OP - ein Ausblick

Hier die Einschätzung unseres Experten: "Wir haben mittlerweile einen sehr hohen Standard in der Brustchirurgie erreicht - sowohl was die Qualität des Eingriffs als auch das ästhetische Ergebnis betrifft. Die Herausforderung der Zukunft wird sein, die Verfahren bei gleichbleibend hoher Sicherheit noch schonender zu gestalten. Operationsersetzende, minimal-invasive Eingriffe ohne lange Ausfallzeiten stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Zwar wird die klassische Brustvergrößerung mit Implantat sicher auch weiterhin Bestand haben, trotzdem werden neue, natürliche Füllmaterialien wie z.B. Eigenfett immer häufiger nachgefragt. Auch die Stammzellenforschung wird auf diesem Gebiet sicher noch einiges zu bieten haben. Hinzu kommt, dass sich die Brustchirurgie permanent an den Modetrends und Vorlieben ihrer Zeit orientieren muss. Für einen Chirurgen bedeutet dies, dass er sich regelmäßig weiterbilden muss, dass er aufgeschlossen sein muss für neue Techniken und Produkte und natürlich, dass er stets sein Ohr am Patienten haben muss."

Zu den derzeit erfolgversprechendsten alternative Behandlungsmethoden ohne Skalpell gehören:


  • Macrolane, eine spezielle Hyaluronsäure, die ambulant zwischen Brustdrüse und Brustmuskel injiziert wird, um dort die Brust gezielt zu formen und zu vergrößern. Da Hyaluronsäure vom Körper abgebaut werden kann, muss in bestimmten Abständen eine geringe Menge nachgespritzt werden.
  • Eigenfett-Unterspritzung, bei der körpereigenes Fett aus anderen Körperpartien entnommen und anschließend mit feinen Kanülen hinter die Brustdrüse injiziert wird. Da das eingebrachte Fett in der Brust anwächst, ist der Volumenzuwachs von anhaltender Dauer. Das körpereigene Füllmaterial erlaubt eine individuelle und sehr natürliche Konturierung der Brust.
  • Fetttransfer mit Stammzellenanreicherung, wobei im ersten Schritt Fettgewebe aus anderen Körperregionen entnommen wird. Mit hochentwickelten Geräten werden die Stammzellen anschließend herausgetrennt und mit präpariertem Fett zu einer Lösung verarbeitet, die hinter die Brustdrüse injiziert wird. Dort bilden sich neue Blutgefäße, das Fett wächst an und wird zu einem natürlichen Volumengeber.


Diese minimal-invasiven Methoden eigenen sich vor allem für moderate Vergrößerungen und Straffungen bzw. Modellierungen von hängenden oder asymmetrischen Brüsten. In zahlreichen Studien werden derzeit die Chancen und Risiken dieser Verfahren überprüft.